Kinderzentrum
Bethel

„Gewässer und vor allem das Meer sind für die meisten Menschen echte Sehnsuchtsorte “, so Stephan Seidel. „Gemeinsam mit Johanna Dumitru haben wir deshalb ein innenarchitektonisches Konzept entwickelt, das den Räumlichkeiten der Kinderklinik ein maritimes Flair verleiht.“ Die Inspiration dazu lieferte ein Workshop, der gemeinsam mit Kindern durchgeführt wurde. Als ehemalige Patient:innen kennen die Kinder und teilweise auch ihre Geschwister die Klinik und zusammen entwickelten sie die Idee, das Wasser ein wichtiger Teil des Konzepts werden sollte. Eine Idee, die im Workshop grandios und mit viel Fantasie Gestalt annahm. Ausgangsbasis des Konzepts sind nun die sechs Gebäudekuben der Klinik. Diese erinnern nun an einladende und zugleich schützende Strandhäuser, die über eine Magistrale miteinander verbunden sind und so den Austausch und Begegnungen fördern. Farben wie Blau, Türkis und Sand-Töne unterstreichen das maritime Flair der Räume und werden mit fließenden Formen und Elementen wie Holzstegen, Sitzsteinen oder Lichtwellen kombiniert. Kreisförmige „Bubbles“ in einigen der Kunstinstallationen symbolisieren Wassertropfen und finden sich auch in dem Lichtkonzept der Innenarchitektur wieder. 

„Ziel unseres Konzepts ist es, dass Kinder und ihre Familien einen Ort vorfinden, an dem sie entspannen und auf Entdeckungsreise gehen können“, erklärt Innenarchitektin Johanna Dumitru. Die emotionalen Bedürfnisse der Patient:innen, die oft gemeinsam mit ihren Familien in die Klinik kommen, sind so keine Nebensächlichkeit, sondern stehen bei der Gestaltung und Einrichtung der Räumlichkeiten klar im Mittelpunkt.

Auf dem innenarchitektonischen Konzept basiert auch die künstlerische Gestaltung der Räumlichkeiten. Dieses eigenständige Kunstkonzept wurde parallel von der Samuelis Baumgarte Art Consulting entwickelt und umfasst Gemälde sowie Skulpturen verschiedener Künstler. Diese greifen den christlichen Hintergrund der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel auf, zu denen die Kinderklinik gehört und zeigen die Verbundenheit mit der Region. Hochwertige Möbel von namhaften Marken sorgen zudem für ergonomischen Komfort und setzen zugleich optische Akzente. 

„All das ist natürlich kein Selbstzweck, sondern soll eine bestimmte Wirkung entfalten – auch auf die Mitarbeitenden“, erklärt Johanna Dumitru. „Denn gerade in einer Branche, die wie kaum eine andere vom Fachkräftemangel betroffen ist, sind die Innenarchitektur und Einrichtung nicht zu unterschätzende Erfolgsfaktoren im Wettbewerb um die klügsten Köpfe.“ Neben den Patient:innen profitiert so auch das medizinische Personal von einer gesunden Arbeitsatmosphäre, die motiviert, die Identifikation mit der Klinik steigert und potenzielle Bewerber:innen begeistert. Wie gut das Klinik-Konzept ankommt, zeigt das Feedback vieler Besucher:innen. „Wir hören immer wieder, dass die Kinderklinik so gar nicht an ein Krankenhaus erinnert“, sagt Stephan Seidel. „Was für ein Kompliment!“