EMPLOYER BRANDING MASSNAHMEN

So stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke und überzeugen talentierte Fachkräfte für Ihr Unternehmen.

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Kuratiert von

Anja

11.09.2024

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Noch vor wenigen Jahren konkurrierten oft dutzende Bewerber:innen um eine ausgeschriebene Stelle. Heute ist es umgekehrt. Der Arbeitgebermarkt hat sich längst zum Bewerbermarkt gewandelt. Unternehmen müssen sich nun deutlich mehr ins Zeug legen, wenn sie qualifizierte Fachkräfte und motivierte Nachwuchstalente für sich gewinnen möchten. Ein Weg dies zu tun, ist der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke über das Employer Branding. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dabei vorgehen und welche Fehler Ihr Unternehmen unbedingt vermeiden sollte.

Was bedeutet Employer Branding?

Ziel des Employer Branding ist es, dass Ihr Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird - vor allem im Vergleich zum Wettbewerb. Ein erfolgreiches Employer Branding sorgt so dafür, dass Sie nicht nur mehr, sondern vor allem bessere Bewerbungen erhalten. Zugleich werden sich bereits vorhandene Mitarbeitende stärker mit Ihrem Unternehmen identifizieren und die Fluktuation sinkt. Das Employer Branding umfasst damit im Wesentlichen drei Aspekte, die im Idealfall sinnvoll ineinandergreifen:

 

  1. den Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke
  2. das Personalmarketing
  3. die Mitarbeiterbindung

Employer Branding ist nicht allein Aufgabe der Personalabteilung. Auch das Marketing und die PR-Abteilung können und sollten in die Employer Branding Maßnahmen eingebunden werden.

Warum ist Employer Branding wichtig?

Ohne kompetente Mitarbeitende kann kein Unternehmen langfristig erfolgreich sein. Sie wollen also, dass die klügsten Köpfe der Branche bei Ihnen und nicht bei der Konkurrenz arbeiten. Mit Employer Branding heben Sie die wertvollste Ressource unserer Zeit – qualifizierte Fachkräfte. Viel wichtiger noch: Sie etablieren Ihre Arbeitgebermarke auch langfristig, erhöhen ihre Sichtbarkeit und sorgen dafür, dass Bewerber:innen Ihrem Unternehmen vertrauen. Clever und konsequent umgesetzt sorgt Employer Branding dafür, dass Ihr Unternehmen zu einem echten Mitarbeitermagnet wird, der die besten Fachkräfte anzieht und bindet. Employer Branding ist damit nicht nur für Konzerne, sondern vor allem auch für den Mittelstand wichtig, um dem Fachkräftemangel ein Schnippchen zu schlagen.

Was beinhaltet das Employer Branding?

Im Personalmarketing schalten Sie Stellenanzeigen, präsentieren sich auf Jobmessen oder nutzen die Möglichkeiten des Social Recruitings. All diese Maßnahmen sind aber nutzlos, wenn Ihre Arbeitgebermarke einen katastrophalen Ruf hat. Ein durchdachtes Employer Branding beschäftigt sich daher mit Fragen wie diesen:

 

  • Welches Image haben wir als Arbeitgeber?
  • Für welche Werte steht unser Unternehmen?
  • Was zeichnet uns als Arbeitgeber aus?
  • Was schätzen Mitarbeitende an unserem Unternehmen?
  • Welche Bewerber:innen passen zu uns?

 

Employer Branding betrachtet Ihre Arbeitgebermarke also aus einer Meta-Perspektive. Erst wenn Sie Antworten auf die oben genannten Fragen gefunden haben, lassen sich konkrete Maßnahmen für das Personalmarketing oder die Mitarbeiterbindung ableiten.

Wie steht es um Ihre Arbeitgebermarke?

„Arbeiten Sie gerne bei uns?“ Kaum eine Führungskraft wird auf diese Frage eine ehrliche Antwort erhalten. Unser Tipp: Starten Sie eine anonyme Mitarbeiterbefragung. Finden Sie heraus, warum Mitarbeitende bei Ihnen arbeiten, was Sie als Arbeitgeber:in falsch machen und was vielleicht richtig gut. Die Antworten werden Sie überraschen. So sind häufig nicht etwa ein hohes Gehalt oder der Firmenwagen beliebte Benefits, sondern der Zusammenhalt im Team. Ehrliches Feedback ist enorm wertvoll, wenn Sie Ihr Employer Branding zielgerichtet nach vorne bringen wollen. Fragen Sie natürlich auch neue Bewerber:innen, warum diese sich für Ihr Unternehmen und nicht den Wettbewerb entschieden haben.

Welche Employer Branding Maßnahmen sind effektiv?

Employer Branding ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Mit halbherzigen Einzelmaßnahmen gewinnen Sie hier keinen Blumentopf und Mitarbeitende erst recht nicht. Die folgenden Maßnahmen sollten daher immer ineinandergreifen und Teil einer übergeordneten Strategie sein.

 

  1. Definieren Sie eine klare Botschaft: Was ist der Kern Ihrer Arbeitgebermarke? Wofür steht Ihr Unternehmen und welche Werte vertreten Sie? Wie oben dargestellt, sollte dies der erste Schritt sein, wenn Sie Ihre Arbeitgebermarke aufbauen wollen. Das Ergebnis ist die sogenannte Employer Branding Value Proposition (EVP), also die Essenz Ihrer Arbeitgebermarke.
  2. Stehen Sie zu Ihrem Wort: Wenn der Inhalt nicht hält, was die Verpackung verspricht, ist beides nichts wert. Diese alte Weisheit gilt auch für das Employer Branding. Mit anderen Worten: Wenn Sie sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren möchten, sollten Sie auch einer sein. Bieten Sie Bewerber:innen daher mehr als Obstkorb und Kickertisch und investieren Sie in eine echte Mitarbeiterförderung, interessante Benefits und ein angenehmes Arbeitsklima.
  3. Kommunizieren Sie Ihre Botschaft: Ihre Arbeitgebermarke muss nun von der gewünschten Zielgruppe wahrgenommen werden. Setzen Sie dabei auf ein Marketing, das Ihre Marke erlebbar macht und vor allem authentisch präsentiert. Eine gute Employer Branding-Kampagne beschränkt sich dabei nie auf einen Kanal, sondern bündelt vom Karrierebereich auf der Corporate Website über Blogbeiträge bis hin zu Social Media-Profilen und PR-Beiträgen in den Medien alle Maßnahmen zu einem Konzept.
  4. Nutzen Sie Storytelling: Bewerber:innen wollen wissen, wie ein potenzieller Arbeitgeber tickt. Viele recherchieren deshalb auf Bewertungsplattformen wie Kununu, nehmen aber natürlich auch die Website und die sozialen Medien in den Blick. Nutzen Sie dieses Interesse und präsentieren Sie Mitarbeitende, die Ihr Unternehmen als Arbeitgeber loben, zeigen, wie der Arbeitsalltag bei Ihnen so abläuft und welche spannenden Projekte gerade anstehen. Kurze Video-Reels auf Instagram und TikTok oder Reportagen mit Statements echter Mitarbeitender geben Bewerber:innen einen besonders authentischen Blick hinter die Kulissen Ihres Unternehmens und helfen Ihnen „Gesicht zu zeigen“.
  5. Möbeln Sie Ihr Büro auf: Spätestens beim persönlichen Kennenlerngespräch bekommen die Bewerber:innen direkte Einblicke in Ihr Unternehmen. Welchen Eindruck macht das Bürogebäude? Sind die Räume ansprechend eingerichtet und wie sieht mein künftiger Arbeitsplatz aus? Bekomme ich ergonomische Büromöbel und fühle ich mich in dem Büro wohl? Ihr Office ist ein wichtiger Teil Ihrer Arbeitgebermarke und sollte dementsprechend eingerichtet sein. Im Idealfall löst Ihr Büro eine Art „Wow-Effekt“ aus, der potenzielle Bewerber:innen nachhaltig begeistert und von dem sie ihren Freunden und Bekannten berichten.

Employer Journey als Teil des Employer Brandings

Es hat „gefunkt“ und der Einstellungsvertrag ist unterschrieben? Perfekt. Dann sorgen Sie nun dafür, dass die neuen Mitarbeiter:innen ihre Entscheidung nicht bereuen. Möglich wird dies durch eine Employer Journey, die vom Einstellungsprozess über die Einarbeitung bis hin zum langfristigen Mentoring alle Phasen der Mitarbeit im Unternehmen beinhaltet. Die Employer Journey ist auch dann sinnvoll, wenn Sie Ihr bestehendes Team langfristig motivieren und an Ihr Unternehmen binden wollen. Schließlich sollen erfahrene, gut eingearbeitete Mitarbeitende nicht zum Wettbewerb wechseln und ihr wertvolles Wissen zur Konkurrenz tragen.

"Kunden und Bewerber fühlen sich in unserem Office sofort wohl und wollen gar nicht mehr weg."

Markus Hanauer
Gründer von Spirit Link

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Employer Branding wirkt

Wie effektiv Employer Branding sein kann und wie es im Büro umgesetzt wird, zeigt unser Projekt für das Unternehmen Spirit Link. Die Agentur für Healthcare Marketing und Kommunikation hat ihr Office komplett auf die Erfordernisse unserer modernen Arbeitswelt ausgerichtet. Die ehemals traditionelle Raumaufteilung hat nun einem offenen Bürokonzept Platz gemacht, das neben einem Marktplatz für das Socializing auch Konzepte wie Desk-Sharing und Fokuszonen für konzentriertes Arbeiten enthält. Selbst die Möglichkeit zum gemeinsamen Kochen im Büro ist vorhanden und wird gerne genutzt.

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