Wie kann die Büroakustik verbessert werden?
Eine gute Büroakustik entsteht nicht zufällig, sondern durch bewusste Planung. Dabei zählen nicht nur messbare Werte, sondern auch die individuelle Wahrnehmung, denn Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf Geräusche. Umso wichtiger ist es, Akustik als festen Bestandteil der Büroplanung zu verstehen. Wie Sie das im eigenen Büro genau umsetzen können? Das zeigen unsere fünf Tipps für eine bessere Büroakustik:
1. Setzen Sie große Absorptionsflächen gezielt ein
Wenn es um bessere Büroakustik geht, führt an großen Schallabsorbern kein Weg vorbei. Akustikdecken, Wandabsorber oder Deckensegel sorgen dafür, dass sich Geräusche nicht endlos im Raum halten. Gerade in großen, hohen oder offenen Büros macht das sofort einen Unterschied. Gespräche klingen leiser, der Raum wirkt ruhiger und entspannter. Wichtig ist dabei, nicht einfach ein paar Elemente zu verteilen, sondern gezielt zu planen.
2. Schaffen Sie klare Zonen für unterschiedliche Aufgaben
Nicht alles, was im Büro passiert, passt akustisch in denselben Raum. Konzentriertes Arbeiten, Telefonate, Videocalls oder Teamrunden erzeugen ganz unterschiedliche Geräusche. Deshalb hilft eine klare Zonierung. Ruhezonen für Fokusarbeit, separate Bereiche für Gespräche und Telefonboxen für Calls. Das reduziert Störungen und sorgt ganz nebenbei für mehr Klarheit im Alltag. Wenn klar definiert ist, für welche Tätigkeit ein Bereich gedacht ist, verhalten wir uns automatisch rücksichtsvoller.
3. Nutzen Sie akustische Möbel clever
Wenn baulich nicht viel geht, können Möbel eine Menge leisten. Hochlehnige Sofas, Raumteiler, Regale oder Schreibtischaufsätze mit Akustikfunktion schlucken Schall genau dort, wo er entsteht. So lassen sich in offenen Büros kleine Ruheinseln schaffen, ohne den Raum komplett zu schließen. Das ist besonders praktisch, weil Menschen unterschiedlich lärmempfindlich sind. Während die einen mit etwas Abschirmung gut klarkommen, brauchen andere mehr Ruhe. Akustische Möbel machen beides möglich.
4. Setzen Sie weiche Materialien bewusst ein
Glas, Beton und glatte Böden sehen modern aus – sind akustisch aber echte Verstärker. Trifft der Schall auf viele harte Flächen, hallt er länger nach und wirkt schnell unangenehm. Hier kommen Textilien ins Spiel: Teppiche, Vorhänge, Polstermöbel oder akustische Stoffe bremsen den Schall und machen Räume spürbar angenehmer. Wichtig ist die richtige Platzierung: Transparente Akustikstoffe wirken vor harten Flächen, dichtere Stoffe eignen sich gut zur Raumtrennung. Und ganz nebenbei fühlen sich Räume mit vielen Textilien einfach wohnlicher an.
5. Entschärfen Sie Lärmquellen gezielt
Oft sind es die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen. Ein lauter Drucker neben dem Schreibtisch, die Kaffeemaschine im Arbeitsbereich oder Videocalls am Platz erhöhen den Grundlärm unnötig. Besser: Technik auslagern, Geräte entkoppeln und für Calls Telefonboxen nutzen. Auch Noise-Cancelling-Headsets können im Alltag entlasten. Wichtig ist, regelmäßig hinzuschauen und nachzujustieren – denn am Ende zählt nicht nur, was messbar ist, sondern ob sich die Menschen im Büro wirklich wohlfühlen.