In der Arbeitswelt geht es agil zu. Im Zellenbüro finden Mitarbeitende einen ruhigen Ort.
In der Arbeitswelt geht es agil zu. Im Zellenbüro finden Mitarbeitende einen ruhigen Ort.
Früher war das Zellenbüro die unangefochtene Nummer Eins in der Arbeitswelt. Nun teilt es sich seinen Platz mit anderen Büroformen. Nichtsdestotrotz ist es nach wie vor ein fester Bestandteil vieler Offices. Denn gerade, wenn es als Einzelbüro genutzt wird, ist das Zellenbüro der perfekte Rückzugsort für stille Arbeitsphasen.
Moderne Bürokonzepte sind bunt und abwechslungsreich: Dominierten bislang Großraumbüros und Einzelbüros, setzen immer mehr Unternehmen zunehmend auf einen Mix aus Kollaborations- und Kommunikationszonen. Angefangen bei Meeting-Räumen mit High-Tech-Ausstattung über Kreativ-Räume mit Bastel- und Malutensilien, Kombibüros , hippen Lounge-Zonen für den informellen Austausch zwischendurch. Bis hin zum reversiblen Büro , bei dem das komplette Mobiliar flexibel und nach Bedarf hin und hergeschoben werden kann. Im Handumdrehen nutzen Sie ein und denselben Raum eben noch für ein Kick-Off und kaum 20 Minuten später als Co-Working-Space.
In dieser vielfältigen Office-Welt mit ihren verschiedenen Bürokonzepten und Bürotypen hat eine weitere Büroform ihren festen Platz: Das Zellenbüro. Hin und wieder braucht es für bestimmte Arbeitsabläufe einfach einen Rückzugsort, in denen Arbeitnehmende fernab des Trubels in den Kreativ- und Kollaborationszonen in Ruhe ihren Gedanken nachhängen und effizient arbeiten können. Für diese Phasen der Stillarbeit ist das Zellenbüro perfekt geeignet. Dabei handelt es sich um eine abgeschlossene Bürofläche auf kleinem Raum, die als Einzel oder Zweierbüro genutzt werden kann. Dieses Arbeitsplatzkonzept sollte in einer modernen Bürogestaltung nicht fehlen.
Vor allem als Einzelbüro birgt das Zellenbüro zahlreiche Vorteile. Ungestörtes, konzentriertes Arbeiten ist hier ebenso wenig ein Problem wie das Führen vertraulicher Telefonate. Auch lässt sich der Arbeitsraum optimal auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Arbeitnehmenden ausrichten. Egal, ob es dabei um die Raumtemperatur oder die Beleuchtung geht – alles kann so eingestellt werden, dass ein maximales Wohlfühlklima entsteht. Und wer beispielsweise gerne Musik bei der Arbeit hört, um auf die richtigen Ideen zu kommen, kann auch das in einem Einzelbüro tun, ohne andere zu stören. Ein weiterer Vorteil: Mitarbeitende können ihre Arbeitsmaterialien frei ausbreiten, ohne auf andere Rücksicht nehmen zu müssen.
Allerdings hat jede Medaille bekanntlich zwei Seiten. Und so gibt es auch beim Zellenbüro gewisse Nachteile. Vor allem dann, wenn der kleine Raum von mehreren Personen gleichzeitig genutzt wird. Der Grund: Oft ist die Akustik hier nicht besonders gut. Da Arbeitnehmende sich meist direkt gegenübersitzen oder zumindest eng beieinander, hören sie jedes Rascheln der anderen und jedes Räuspern. Von dem permanenten Klappern der Tastaturen und lauthals geführten Telefonaten einmal ganz zu schweigen. Das kann schnell nerven.
Microsoft Headquarter, München
Daher kommt es darauf an, dass das Zellenbüro im Arbeitsalltag richtig eingesetzt wird. Wir haben ein paar Tipps zur Büroplanung:
Das Zellenbüro dient also nicht als fester Arbeitsplatz, sondern als eine von vielen Optionen, die genutzt werden kann, wenn Sie alleine oder in einem kleinen Team eine ungestörte Fokuszone benötigen.
Damit es in dem kleinen Raum nicht zu laut wird, wenn Sie ab und an produktiv miteinander diskutieren, lassen sich unschöne akustischen Nebenwirkungen mit den richtigen Vorkehrungen abmildern. Setzen Sie dazu Hochleistungsabsorber ein. Das sind Akustik-Elemente, die den Schall schlucken und sich an Wänden oder unter der Decke anbringen lassen.
Denkbar sind auch schwere, gewebte Vorhänge, die bei Bedarf auch mal als Raumteiler fungieren können und zuverlässig den Geräuschpegel abmildern. So lassen sich mittlere bis hohe Frequenzen der menschlichen Stimme auf ein angenehmes Maß verringern.
Ergänzt um die richtige Bürobeleuchtung, steht dem effizienten Arbeiten im Zellenbüro nichts mehr im Wege. Kleiner Tipp: Es ist empfehlenswert, neben tageslichthellen Deckenleuchten auf jedem Schreitisch eine Arbeitsplatzleuchte mit regelbarer Helligkeit und Farbtemperatur aufzustellen. So lässt sich der individuelle Lichtbedarf am besten regeln. Was die Ergonomie am Arbeitsplatz angeht, sind ergonomische Stühle und höhenverstellbare Schreibtische ein Muss. So findet jeder die für ihn perfekte Position und verlässt das Zellenbüro auch nach stundenlangem Sitzen nicht mit schmerzendem Rücken. Mission accomplished.